H0 Bäume selbstgebaut

Hier möchte ich dir zeigen wie ich die Bäume für meine Modellbahn selbst baue. Angefangen habe ich nach Anleitungen aus dem Internet, bis ich dann zu einem Seminar bei unserem Ortsansässigen Modelleisenbahnclub, dem NieMeC (NienburgerModelleisenbahnClub), gegangen bin.

Hier die ersten Bilder von den selbstgebauten Bäumen. Die Trauerbirke, der große Laubbaum und die Kiefer sind auf dem Baumbau Seminar entstanden. Die anderen Bäume habe ich nach Anleitungen aus dem Internet gebaut.

Ansich ist das Bauen recht simpel. Was braucht man?

Um das zu erhalten habe ich mir über unsere Apotheke zwei Laborsiebe mit superfeiner Lochung besorgt, dann einen Eimer Splitt mit 0 - 0,2 Körnung für 2 € von einer Sandkuhle und das Ganze angefangen durch zu sieben. Erst mit einem Küchensieb, dann mit einem Teesieb, zum Schluss die Laborsiebe. Das hat den Nebeneffekt das man auch gleich Schotter zum Beispiel für die Gleise oder den Bauhof hat.

 

Wenn wir zum Beispiel eine einfache Kiefer bauen wollen, gehen wir folgendermaßen vor:

Zu aller erst suchen wir uns ein Bild als Vorlage. Dann wissen wir ungefähr wo und wie wir Äste abzweigen.

Jetzt schneiden wir vom Erdungskabel etwa 15 cm ab. Dann entfernen wir auf etwa 3 cm Länge die Isolierung . Nun schneiden wir vom Lötdraht ein etwa 5 cm langes Stück ab, schieben es unten in die blanken Kupferadern und verdrillen das Ganze etwas. Jetzt diesen Bereich mit dem Lötbrenner heiss machen und verlöten. Dabei aufpassen das es nicht zu heiß wird, sonst fängt die restliche Isolierung an zu schmelzen.

Wenn das etwas abgekühlt ist entfernt man die restliche Isolierung. Nun beginnt man den Stamm weiter zu verdrillen, bis man den ersten toten Ast heraus führt. Hier drei Adern nehmen, sie von Stamm wegbiegen und verdrillen. Dann diesen Ast auf etwa 5mm abschneiden. Nun den Hauptstamm weiter verdrillen bis zum nächsten Ast. Wenn die Hauptäste oben beginnen führt man pro Ast etwa 6 Adern heraus, verdrillt sie ca. 1 - 1,5 cm, teilt dann den Strang in jeweils 3 Adern und verdrillt diese wieder. Nun kann man dieses Y insgesamt auf die gewünschte Astlänge kürzen. Meist 2 - 2,5 cm. Nach oben hin sollten die Äste dann wieder etwas kürzer gehalten werden, damit man eine schöne Krone bekommt.

Alle diese Äste, die man jetzt herausgeführt hat, verlötet man noch ein wenig. Dann hat man schönere Übergänge vom Ast zum Stamm. Bei den Dünnen aber aufpassen, die verglühen recht schnell.

Wenn das Ganze abgekühlt ist sprüht man alles mit der Rostschutzfarbe ein und lässt sie gut trocknen.

Jetzt gehts ans berinden. Dazu füllen wir den kleinen Eimer mit dem Leim und tauchen den Baum einmal ganz hinein. Dann lassen wir ihn etwas abtropfen, halten ihn über die kleine Schale und bestreuen ihn komplett mit dem eingefärbten Steinmehl. Wenn alles bedeckt ist stellen wir den Baum zum Trocknen auf. Das sollte ruhig über Nacht geschehen.

Am nächsten Tag sprühen wir den Baum dann einmal mit Klarlack matt ein um die Rinde zu versiegeln.

Nun gehts an das Benadeln. Hierzu nehmen wir die Kiefernnadel-Matte  und schneiden kleine Streifen ab. Diese kürzen wir dann so, dass sie etwas auf den äußeren Bereich des Y raufpassen und fangen von unten nach oben an sie mit Alleskleber aufzukleben. Hier sollte man nochmal das Vorbildfoto zur Hand nehmen und schauen bis wohin die Nadel im Original reichen.

So kann man mit recht einfachen und zum größten Teil kostengünstigen Mitteln relativ schnell (mit etwas Übung) einen ganzen Kiefernwald zusammen basteln. Vor allem wirkt hier sehr gut, dass jeder Baum ein Unikat ist. Denn ich glaube nicht das man wirklich identische Bäume bauen kann.

Hier mal die Anfänge meines Kiefernwaldes

 

P1050322_TN.jpg

 

 30.01.2019

Hier mal der Anfang der bebilderten Anleitung. Leider sind ein paar Fotos nichts geworden, aber ich muss noch mehr Kiefern bauen und werden dann nochmal Bilder machen.

 

27.01.2020

Über Youtube habe ich noch eine etwas einfachere Methode für den Baumbau gefunden. Ich denke damit kann man auch sehr gut Ergebnisse erzielen.

Was hab ich benutzt:

 
 Und hier die Anleitungs-Videos, die ich auf Youtube gefunden habe:
 
Teil 1
Teil 2
Teil 3
Teil 4